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Unterschiede zwischen openWB series2 Duo mit internem oder externem FI Typ B
Worum gehts?
Ab April 2025 ist die openWB series2 Duo in zwei Varianten erhältlich.
Dieser Artikel zeigt die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile jeder Variante auf.
Übersicht
- Variante 1 (wie bisher) mit 2x 11 kW bzw. 2x 22 kW Ladeleistung und zwei extern vorgelagerten Fi Typ B, jeweils einen pro Ladepunkt. Sie erfordert zwei Zuleitungen.
- Variante 2 mit 2x 11 kW oder 2x 22 kW* Sie verfügt über einen integrierten FI Typ B und benötigt nur eine Zuleitung. *…auf maximal 40A je Phase begrenzt = 27,6 kW gesamt
Schaubilder
Variante 1 – Externe FI Typ B, zwei Zuleitungen
Vorteile:
- Gleichzeitiges Laden von 2 Fahrzeugen mit 2x 22 kW möglich
- Tritt an Ladepunkt 2 ein Fehlerstrom auf, wird nur dieser Ladepunkt abgeschaltet, während Ladepunkt 1 weiterhin lädt
- Ggf. geringerer Kabelquerschnitt in der Zuleitung notwendig, da beide Ladepunkte separat versorgt werden
- Fi Typ B befinden sich zentral in der Unterverteilung
- Volle Ladeleistung an beiden Ladepunkten, wenn die Infrastruktur es hergibt
Nachteile:
- Zwei Zuleitungen erforderlich
- Die externen FI Typ B benötigen zusätzlichen Platz, der in bestehenden Unterverteilungen ggf. nicht ausreicht
- Höherer Installationsaufwand infrastrukturseitig
- Höhere Anschaffungskosten
Variante 2 – Integrierter FI Typ B, eine Zuleitung
Vorteile:
- Nur eine Zuleitung notwendig
- Der Platzbedarf in der vorgelagerten Verteilung ist geringer. Es wird nur ein Leitungsschutzschalter benötigt, ähnlich wie bei einem Single-Ladepunkt
- Einfachere und günstigere Installation
- Kostengünstiger in der Anschaffung
- Bei zwei einphasig ladenden Fahrzeugen kann jedes mit 32 A / 7,4 kW laden
Nachteile:
- Bei gleichzeitiger Ladung beider Fahrzeuge stehen maximal 40 A zur Verfügung (ca. 27,6 kW gesamt), sofern dies Infrastrukturseitig überhaupt möglich ist
- Tritt an einem Fahrzeug ein Fehlstrom auf, sind beide Ladepunkte nicht mehr verfügbar
Fazit
Die neue Variante 2 ermöglicht mit geringerem Aufwand und reduzierten Kosten eine nahezu identische Funktionalität.
Lediglich für den Fall, wenn beide Fahrzeuge gleichzeitig mit jeweils 22 kW laden könnten und die Infrastruktur dies zulässt, dann stehen nur ca. 13,8 kW je Fahrzeug zur Verfügung. Lädt nur ein Fahrzeug, sind die vollen 22 kW nutzbar. Beispiele nutzbarer Ladeleistungen:
- LP1 22 kW (3-phasig mit je 32A) + LP2: 5,6 kW (3-phasig mit je 8A)
- LP1: 13,8 kW + LP2: 13,8 kW (2x 3-phasig mit je 20A)
- LP1: 7,4 kW + LP2: 7,4 kW (2x 1-phasig mit je 32A)
In der Praxis können über 90 % aller Fahrzeuge ohnehin maximal mit 11 kW laden. Diese Einschränkung wird also selten relevant.
Unserer Erfahrung zeigt, dass die durchschnittliche Ladeleistung im PV-geführten Laden bei unter 6 kW liegt. Hier punktet Variante 2, da insbesondere bei einphasigem Laden, Fahrzeuge durch Phasenrotation an beiden Ladepunkten jeweils bis zu 32 A (7,4 kW) beziehen können (Ladepunkt 2 ist bereits intern phasenrotiert hergestellt.)