Ladepunkte werden in der openWB Weboberfläche unter dem Punkt: Einstellungen → Konfiguration → Ladepunkte konfiguriert.
Die Einstellungen für Ladepunkte unterteilen sich in die spezifischen Einstellungen je Ladepunkt und Ladepunkt-Profile.
Ladepunkte können erst hinzugefügt werden, wenn ein EVU-Zähler konfiguriert wurde oder wenn sich der Ladepunkt im Modus Secondary befindet.
Beim Hinzufügen eines Ladepunkts wird zunächst dessen Typ ausgewählt. Danach wird Ladepunkt-Spezifisches, wie z.B. die Anzahl angeschlossener Phasen oder eine verbaute Phasenumschaltung, konfiguriert. Bitte daran denken, am Seitenende zu speichern.
Wir sprechen von internen Ladepunkten oder interne openWB, wenn der EMS-Steuercomputer und die Lade-Hardware in derselben Box sitzen. Dies ist der Fall bei jeder openWB Pro+, standard+, standard, custom, Duo und Buchse.
Eine openWB hat meistens nur einen, die Duo zwei interne Ladepunkte. Interne Ladepunkte werden niemals und unter keinen Umständen unter Angabe einer IP-Adresse angelegt. Das wäre so, als würde man seine eigene Telefonnummer wählen - es wäre immer besetzt, weil man sich selbst anruft.
Die nachfolgende Konfiguration kann für jede openWB standard+ und custom mit Phasenumschaltung verwendet werden:
Jede openWB mit Phasenumschaltung verfügt automatisch auch über die Funktion Control-Pilot-Unterbrechung (Erklärung siehe unten). Elektrischer Anschluss und Phase 1 des Ladekabels werden unten gesondert erklärt.
Die Modelle openWB standard (ohne +) und custom ohne Phasenumschaltung und ohne Addon-Platine weichen von der Konfiguration oben nur durch diese zwei Punkte ab:
Einige Modelle der openWB, meistens die custom, können ohne Phasenumschaltung, aber mit Addon-Platine bestellt werden. Dann ist diese Einstellung vorzunehmen:
Für die openWB Pro+ muss die Bauart openWB Pro+ ausgewählt werden. Jede openWB Pro+ verfügt über die Phasenumschaltung und die Funktion Control-Pilot-Unterbrechung (Erklärung siehe unten). Der Ladecontroller der Pro+ hat ein eigenes Betriebssystem und eine eigene Weboberfläche mit Zusatzinformationen.
Ein Update dieses Ladecontrollers kann direkt unter Update anfordern angestoßen werden, was bei der Ersteinrichtung immer empfohlen wird (danach bitte warten, bis ca. 100 MB Daten aus dem Internet geladen wurden).
Zur Weboberfläche des Ladecontrollers gelangt man über den Button Zu den Einstellungen. Hier lässt sich auf der 2. Seite „Maintenance“ der Lademodus der Pro+ verändern. Mehr dazu im entsprechenden Punkt.
Für die openWB Buchse wird die Bauart openWB series 1/2 Buchse ausgewählt. Sie ist sowohl mit als auch ohne Phasenumschaltung verfügbar. Sie beinhaltet immer die Funktion Control-Pilot-Unterbrechung (Erklärung siehe unten).
Die openWB Duo verfügt als einzige openWB über zwei interne Ladepunkte. Diese werden nacheinander angelegt. Es ist erst möglich den zweiten Ladepunkt anzulegen, wenn der erste LP fertig konfiguriert ist und am Seitenende gespeichert wurde.
Für die openWB Duo muss bei beiden Ladepunkten die Bauart openWB series 1/2 Duo ausgewählt werden. Sie verfügt in der aktuellen Fassung nicht über eine Phasenumschaltung (für die Zukunft wieder geplant), sie kann aber mit Addon-Platine bestellt werden und hätte nur dann die Funktion Control-Pilot-Unterbrechung (Erklärung siehe unten).
Der erste Ladepunkt einer Duo ist wie folgt anzulegen:
Erst wenn diese Konfiguration am Seitenende gespeichert wurde, kann der zweite Ladepunkt der Duo angelegt werden. Dazu eine zweite, interne openWB über den grünen Plus-Knopf hinzu fügen und Ladepunkt-Nummer auf 2 setzen. Alle nicht abgebildeten Einstellungen sind identisch zu Ladepunkt 1 vorzunehmen:
Wir sprechen von Nur Ladepunkten, wenn in der Box mit der Lade-Hardware kein eigener Steuercomputer sitzt. Dies ist bei jeder openWB Pro (ohne +), openWB Satellit und openWB Satellit Duo der Fall. Sie werden oft in Multi-Ladepunkt-Installationen verwendet (z.B. WEG, Firmen-Ladeparks, usw.).
Nur Ladepunkte benötigen einen externen Steuercomputer. Das kann eine andere openWB mit integriertem Steuercomputer oder der externe Steuercomputer openWB Standalone (ohne eigene Lade-Hardware) sein.
Im Gegensatz zu internen Ladepunkten werden Nur Ladepunkte unter Eingabe ihrer IP-Adresse angelegt.
Die openWB Pro (nicht zu verwechseln mit der Pro+) wird wie im nachfolgenden Bild angelegt:
Jede openWB Pro verfügt über die Phasenumschaltung und die Funktion Control-Pilot-Unterbrechung (Erklärung siehe unten). Der Ladecontroller der Pro hat ein eigenes Betriebssystem und eine eigene Weboberfläche mit Zusatzinformationen.
Ein Update dieses Ladecontrollers kann direkt unter Update anfordern angestoßen werden, was bei der Ersteinrichtung immer empfohlen wird (danach bitte warten, bis ca. 100 MB Daten aus dem Internet geladen wurden).
Zur Weboberfläche des Ladecontrollers gelangt man über den Button Zu den Einstellungen. Hier lässt sich auf der 2. Seite „Maintenance“ der Lademodus der Pro verändern. Mehr dazu im entsprechenden Punkt.
Die openWB Satellit wird wie folgt angelegt:
Die aktuelle openWB Satellit wir in der Ausführung mit einem Ladepunkt und ohne Phasenumschaltung angeboten. Entsprechend sind die Einstellungen im Bild gesetzt.
Einige ältere openWB Satellit wurden in der Ausführung mit Phasenumschaltung gebaut. Dann wird hier „automatische Phasenumschaltung vorhanden = ja“ eingestellt.
Einige ältere openWB Satellit wurden in der Ausführung Duo Satellit, also mit zwei 2x Ladehardware gebaut. Dann wird ein zweiter Ladepunkt unter Angabe derselben IP-Adresse, aber mit „Ladepunkt-Nummer = 2“ angelegt.
Wir sprechen von Secondary Ladepunkten oder Secondary openWB, wenn Ladepunkte mit einem eigenen Steuercomputer von einem anderen Steuercomputer ferngesteuert werden.
Beispiel 1: Es gibt an einem Standort zwei openWB standard+. Die erste openWB standard+ ist die sogenannte Primary, also die steuernde Instanz, mit einem internen Ladepunkt (mit eigener Ladehardware).
Die zweite openWB standard+ am Standort soll von der ersten openWB standard+ ferngesteuert werden. Die zweite ist dann eine sogenannte Secondary openWB und muss auch als solche eingerichtet werden:
Beispiel 2: Es gibt an einem Standort einen externen Steuercomputer openWB Standalone und eine openWB standard+. Der externe Steuercomputer ist hier die sogenannte Primary, also die steuernde Instanz, ohne einen internen Ladepunkt (ohne eigene Ladehardware).
Die openWB standard+ am Standort soll vom Steuercomputer ferngesteuert werden. Diese ist dann eine sogenannte Secondary openWB und muss auch als solche eingerichtet werden.
Im Gegensatz zu internen Ladepunkten werden Secondary openWB Ladepunkte unter Eingabe ihrer IP-Adresse angelegt.
Jede Secondary openWB muss vor der Einbindung in eine Primary openWB zunächst „für sich“ vorkonfiguriert werden. Diese Konfiguration beinhaltet vier einfache Schritte:
Sowohl die Primary openWB als auch die Secondary openWB müssen jeweils auf dem gleichen Entwicklungszweig (Punkt 1) und dem gleichen Stand (Datum) der installierten Softwareversion sein (Punkt 2):
Im Bild oben ist zu sehen, dass die linke openWB auf einem älteren Softwarestand als die rechte openWB ist (Punkt 2). Die linke openWB muss über den Button Update (Punkt 3) aktualisiert werden. Hier im Bild sind beide openWB auf dem Entwicklungszweig Release, was dem von uns empfohlenen Entwicklungszweig (im Gegensatz zu Alpha und Beta) entspricht. Wäre dies nicht der Fall, könnte man den Entwicklungszweig über das rote Aufklapp-Menü (Punkt 4) wechseln.
Auf jeder Secondary openWB muss optionale Hardware (also Ausstattungsoptionen, mit denen man die openWB bestellen kann) einmal aktiviert werden:
Im Bild oben ist zu sehen, dass auf einer Secondary openWB die Identifikation aktiviert wurde (Punkt 1). Dies bedeutet, dass sich ein Nutzer an dieser openWB mit einer der drei gängigen Methoden (siehe Identifizierung) identifizieren kann. Diese Option aktiviert den in der openWB verbauten RFID-Reader, der neben Eingabe-PIN und MAC-Adresse eine weitere Identifizierungsmethode darstellt.
Zudem verfügt diese openWB über ein integriertes 7 Zoll Display, das mit der Option Integriertes Display = Ja aktiviert wurde (Punkt 2).
Nicht vergessen, am Seitenende zu speichern.
Nachdem diese Einstellungen vorgenommen wurden, muss die openWB selbst noch in den Modus Secondary überführt werden, wie im nachfolgenden Bild zu sehen:
Für den normalen Primary-Secondary-Verbund zwischen mehreren openWBs muss die Option Steuerung über Modbus als Secondary und HTTP-API auf Aus stehen. Diese sind nur für die Fälle gedacht, wenn eine openWB durch Fremd-Software ferngesteuert werden soll.
Nicht vergessen, am Seitenende zu speichern.
Dieser Vorgang ist identisch zum Anlegen einer internen openWB (siehe oben), nur dass die Phasenumschaltung, CP-Unterbrechung und der Anschluss dann in der Primary konfiguriert werden (siehe unten). Hier ein Beispiel-Bild - zutreffend für jede openWB standard+ und custom, Duo, Buchse, Pro+ usw. siehe oben bzw. hier im Auswahlfeld bei Punkt 3 auf das Betreffende umstellen):
Nachdem alle diese Einstellungen auf jeder Secondary openWB vorgenommen wurden, kann die betreffende Secondary im Webinterface der Primary openWB als Ladepunkt integriert werden.
Wir verlassen hierfür die Weboberfläche der Secondary openWB und öffnen nun die Weboberfläche der Primary openWB.
Wir befinden uns nun wieder auf der Weboberfläche der primären openWB (steuernde openWB).
Die nachfolgende Konfiguration kann für die Einbindung jeder openWB standard+ und custom mit Phasenumschaltung als Secondary openWB in der Weboberfläche der Primary openWB verwendet werden:
Wir befinden uns nun wieder auf der Weboberfläche der primären openWB (steuernde openWB).
Die nachfolgende Konfiguration kann für die Einbindung jeder openWB standard und custom ohne Phasenumschaltung als Secondary openWB in der Weboberfläche der Primary openWB verwendet werden:
Wir befinden uns nun wieder auf der Weboberfläche der primären openWB (steuernde openWB).
Die nachfolgende Konfiguration kann für die Einbindung jeder openWB Duo ohne Phasenumschaltung als Secondary openWB in der Weboberfläche der Primary openWB verwendet werden:
Die beiden Ladepunkte der Duo (hier A und B genannt am Ende des Ladepunkt-Namens) werden jeweils als Secondary openWB mit der selben IP eingebunden. Sie unterscheiden sich nur durch die Ladepunkt-Nummer - für diese ist beim zweiten Ladepunkt der Duo (hier B) eine 2 einzutragen.
Diese Funktion ist in jeder openWB mit Phasenumschaltung verbaut, ebenso in jeder openWB ohne Phasenumschaltung aber mit Addon-Platine, also z.B. auch in einer openWB Buchse ohne Phasenumschaltung.
Die CP-Unterbrechung simuliert ein Ab- und wieder Anstecken des Fahrzeugs an der openWB. Um die CP-Unterbrechung nutzen zu können, muss diese am Ladepunkt und im jeweiligen Fahrzeugprofil aktiviert sein.
Aktivierung der CP-Funktion am Ladepunkt:
Aktivierung der CP-Funktion im Fahrzeugprofil:
Hintergrund: Um die Batterie zu schonen und den Ruheenergieverbrauch zu senken, „schlafen“ Elektroautos nach einer gewissen Zeit ein (sozusagen ein Stromspar-Modus) und reagieren nur noch auf wenige Signale von außen. Übliche Aufweck-Signale sind z.B. die zum Auto gehörige App zu öffnen oder das Fahrzeug aufzuschließen.
Reagiert das Auto nicht von sich aus auf diese Aufweck-Signale, ist ein überschussgesteuertes PV-Laden mit planmäßigen Unterbrechungen (z.B. wegen zeitweiser Bewölkung) nicht möglich. Das Laden nach einer (oder mehreren) Ladeunterbrechung(en) startet nicht wie wallbox-seitig vorgegeben.
Hier hilft die openWB-CP-Unterbrechung, die durch das simulierte Ab- und Wiederanstecken des Ladekabels, das Fahrzeug zum Laden „reanimieren“ kann.
Die meisten openWBs werden dreiphasig angeschlossen. An manchen Standorten kann aber z.B. auch nur eine Phase verfügbar sein.
Die openWB verfügt intern über einen hochgenauen, dreiphasigen Smartmeter. Dieser erkennt beim Anschluss an nur einer Phase 230V auf L1, aber auf den anderen beiden Phasen 0V. Ohne korrekte Konfiguration der real angeschlossenen Phasen (auf z.B. ein-phasig) würde eine Fehlermeldung „Phasenausfall“ angezeigt werden.
Hier ist anzugeben, an welcher Phase des Hausanschlusses (EVU-Punkt) die Phase 1 dieses Ladepunktes angeschlossen ist. Bei nur einer einzigen openWB am Standort, ist dies in den meisten Fällen → Phase 1 des EVU = Phase 1 Ladekabel.
Diese Information wird für das Lastmanagement benötigt, um bei einer zu großen Schieflast gezielt einzelne Ladepunkte „dimmen“ zu können.
Bei mehreren Ladepunkten ist es wichtig, die Phasen der Ladepunkt-Zuleitungen rotierend an den jeweiligen openWB anzuschließen, damit mehrere „nicht-dreiphasig“ ladende Fahrzeuge mit möglichst hoher Leistung laden können. Anderenfalls greift das Lastmanagement früher als nötig ein.
Es wird vorausgesetzt, dass das Drehfeld innerhalb der Elektro-Installation gleich bleibt. Wenn z.B. L1 des Ladepunktes auf EVU-L2 liegt, muss L2 des Ladepunktes auf EVU-L3 aufgelegt sein (und L3 des Ladepunktes auf EVU-L1).
Eine einfache Möglichkeit, die zur Ladepunktphase L1 zugehörige EVU-Phase durch einen Test zu ermitteln (falls es nicht aus der E-Installation direkt erkennbar ist), ist eine einphasige Ladung zu starten und die Phasenströme am EVU-Zähler zu beobachten. Mit einem zweiphasig ladenden Fahrzeug kann danach auch der Anschluss von L2 ermittelt und so das Drehfeld kontrolliert werden. Im Zweifel bitte das Drehfeld von einer Elektro-Fachkraft prüfen und korrigieren lassen.
Im Ladepunkt-Profil befinden sich die folgenden Funktionen:
Ein Ladepunkt-Profil kann mehreren Ladepunkten zugewiesen werden, sodass die Einstellungen für jeden Ladepunkte einzeln oder für eine Gruppe von Ladepunkten gültig sein können (beispielsweise eine private openWB im Innenhof ist immer zugänglich, ein öffentliche am Parkplatz nur zu bestimmten Zeiten mit ID-Nutzung).